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Grundwassersanierung

Das Gelände der ehemaligen Zeche und Kokerei Carolus Magnus in Übach-Palenberg bei Aachen wurde in den Jahren 1990 bis 1994 als erster Zechenstandort mit hohen Bodenbelastungen im Aachener Raum saniert und einer neuen Nutzung als Gewerbegebiet zugeführt.

Große Mengen PAK-belasteter Böden wurden in einer niederländischen Verbrennungsanlage behandelt und vor Ort wieder eingebaut. Tolerierbare Restbelastungen wurden mit qualifizierten Tonabdichtungen gesichert.
Von 1991 bis 1998 wurde im Abstrom des Kokereigeländes kontaminiertes Grundwasser gefördert, über Aktivkohle und Ionentauscher gereinigt und im Anstrom wieder eingeleitet. Das geförderte Wasser war mit PAK, BTEX und Cadmium belastet. Probleme beim Betrieb der Grundwasserreinigungsanlage stellten insbesondere Verockerungserscheinungen und Teerablagerungen in den Brunnen und Leitungen sowie eine sehr geringe Grundwassermächtigkeit dar.

Seit Anfang 2000 werden die Grundwasserverhältnisse in einem Grundwassermonitoring beobachtet, die pump-and-treat-Behandlung wurde auf Grund der Unverhältnismäßigkeit eingestellt.

Bearbeitungszeitraum:

1991 – 1998: Sanierung
2000 – heute: Grundwassermonitoring

Bearbeiter:

Hartwig Reisinger (Projektleitung)
Claus Weidauer (Grundwassermonitoring)

Auftraggeber:

NRW.URBAN GmbH & Co. KG, Dortmund

Fachbehörde:

Kreis Heinsberg

Literatur:
  1. BLESKEN, M., HELDENS, J. (1994): Grundwasserreinigung auf einem ehemaligen Kokereistandort – Anforderungen an Vorerkundung, Planung und Durchführung – Fachtagung ‚Grundwasserschutz und Grundwasserschadensfälle‘ am 24./25.03.94 in Offenbach (Kurzfassung)
  2. BLESKEN, M., REISINGER, H. (1993): Altlastensanierung im Zuge der Wiedernutzbarmachung eines aufgelassenen Zechen- und Kokereistandortes im Aachener Steinkohlerevier, Zeitschrift Wasser + Boden, Heft 11, November 1993